Als neue Long-Term-Support-Version (LTS) geht MultiBaseCS 4.4 an den Start. Etwa ein halbes Jahr lang werden wir diese Version mit Fehlerkorrekturen bereitstellen, ohne dabei neue Funktionalitäten zu integrieren.
64 Bit
MultiBaseCS 4.4 bringt in den Professional- und Server-Editionen eine 64-Bit-Version mit. Insbesondere bei großen, speicherintensiven Auswertungen kann diese ihre Stärken zeigen. 32-Bit-Programme können maximal 2 GB Arbeitsspeicher adressieren. MultiBaseCS stürzt in der 32-Bit-Version oft schon ab, wenn etwas mehr als 1 GB Speicher verbraucht wird. In den meisten Fällen wird dann eine OutOfMemory-Exception geworfen und die Anwendung ohne Zutun des Benutzers geschlossen. 64-Bit-Programme können hingegen bis zu 8 TB (TeraByte) Speicher adressieren. In unseren Tests konnten wir selbst bei sehr großen Datenbanken die Anwendung nicht aus der Bahn werfen. Einziger Wermutstropfen: Die MagicMaps Tour Explorer-Karten lassen sich in der 64-Bit-Version von MultiBaseCS nicht mehr verwenden. Leider liegt uns die Komponente, die den Zugriff auf die MagicMaps ermöglicht, ausschließlich als 32-Bit-Komponente vor.
Die 64-Bit-Version von MultiBaseCS können Sie über die entsprechende Programmverknüpfung im Windows Startmenü aufrufen.
Überarbeitetes Installationsprogramm
Grundlegend überarbeitet haben wir auch die MultiBaseCS Installationsroutinen. Notwendig war dies, da nach den regelmäßig wiederkehrenden Windows Funktionsupdates MultiBaseCS nicht mehr startete und in diesen Fällen neu installiert werden musste. Zahlreiche Anwender hat dieses Problem immer wieder vor eine unlösbare Aufgabe gestellt.
Die neuen Installationsroutinen speichern nahezu alle benötigten Anwendungsdateien im MultiBaseCS Installationsverzeichnis.
Das portable MultiBaseCS Paket enthält nun alle MultiBaseCS Editionen.
Auftragsarbeiten, Fehlerkorrekturen und neue Funktionen
In der neuen MultiBaseCS Version haben wir zahlreiche Auftragsarbeiten umgesetzt, Fehlerkorrekturen durchgeführt sowie zahlreiche neue Funktionalitäten integriert.
Hinzugekommen sind die Module Fischkataster (HLNUG) sowie Fischotter (LUNG MV). Darüber hinaus sind unter anderem folgende Funktionen entstanden:
- Feststehende Spalten für das Modul Liste. Die Anzahl der bis zu 5 feststehenden Spalten kann in den Optionen konfiguriert werden (Dialog Optionen/ Ansicht/ Ansichtsoptionen der Liste).
- Die Herausgabegenauigkeit kann nun im Artensteckbrief hinterlegt werden. Bei den Shape-Exporten kann diese Eigenschaft berücksichtigt werden. (LfU BB) Dadurch wird verhindert, dass Beobachtungen von sensiblen Arten versehentlich in einer höheren Genauigkeit weitergebenen werden, als vorgesehen.
- Für das Modul Gis haben wir eine Ortssuche implementiert.
- Die Duplikatsuche haben wir für die Mehrbenutzerumgebung implementiert. Dies war die einzige Stelle im Programm, an der Anwender das Abfrageergebnis eines anderen Benutzers durch zeitgleiches Ausführen der selben Funktion überschreiben konnten.
- Neue Funktion: Koordinateneingabe über Google +Code, what3words oder MapCode.
- Neue Funktion: zusätzliche Fundpunktvorschau in den Bereich der Zusatzfelder integriert. Damit lassen sich für Beobachtungen im Modul Liste die Fundorte besser darstellen.
- Neue Funktion: Kartenexport: Es kann nun eine Geometrie für den Zeichnungsbereich einer Karte hinzugefügt werden.
- Neue Funktion: Kartenexport: Funktion zum Erstellen neuer Kartenvorlagen hinzugefügt.
- Neue Funktion: Kartenexport: Legende bei Fundpunktkarten kann automatisch erzeugt werden.
- Neue Funktion: Eingabe von Beobachtungen: Erfassen von Koordinaten über den aktuellen Standort hinzugefügt.
- Neue Funktion: Gruppierte Artenliste: Es werden nun auch Beobachtungen aus den Bereichen „Nicht eingepflegte Art“, „Negativnachweis“ oder „nicht kartierte Art“ ausgegeben.
- Neue Funktion: Funktionen zur Weitergabe von Benutzer-Stammdaten (Beobachter, Herkunft, Sammlung und Atlas) implementiert.
- Neue Funktion: Benutzerverwaltung: Einige Felder können nun am Block für mehrere Benutzer bearbeitet werden.
Öffentliches Verzeichnis für Beobachternamen
Durch die eindeutige Anlage von Beobachternamen und deren eindeutige Schlüssel entstehen durch den Datenaustausch mit anderen Nutzern immer wieder gleichlautende Einträge. In einigen MultiBaseCS Datenbanken finden sich dadurch zahlreiche identische oder ähnliche Schreibweisen für ein- und den selben Beobachter. Um diesem Phänomen entgegenzuwirken, haben wir ein Öffentliches Verzeichnis geschaffen, in dem Benutzer ihren Beobachternamen und bei Bedarf weitere Informationen veröffentlichen können. Über das MultiBaseCS Benutzerkonto können Sie ihren Beobachternamen in das Öffentliche Verzeichnis eintragen. Der Eintrag geschieht auf freiwilliger Basis und ist dauerhaft kostenfrei. Optional können zusätzlich auch die E-Mail-Adresse, die Institution sowie PLZ und Ort veröffentlicht werden. Da Beobachter, die ihren Namen im Öffentlichen Verzeichnis eintragen, dies eigenverantwortlich und freiwillig tun, erfolgt die Veröffentlichung DSGVO-konform.
In die MultiBaseCS Datenbanken können nun Beobachter aus dem Öffentlichen Verzeichnis importiert werden. Alte Beobachternamen können durch die neuen Einträge ersetzt und danach gelöscht werden. Dadurch lassen sich künftig die Beobachter in einer MultiBaseCS Datenbank effektiv aufräumen. Einzige Voraussetzung: Möglichst viele Kartierer veröffentlichen ihren Beobachternamen über das öffentliche Verzeichnis.
Wir wünschen allen Anwendern viel Spaß mit der neuen MultiBaseCS Version!
Ihr MultiBaseCS Entwickler-Team